2015 – Der Umzug

Fertig, Schluss jetzt mit dem Unfug,

in Benken steigt heute „der Umzug“.

Mütter nehmt die Kinder rein,

und schliesst die Türen zum Altersheim.

Die Linthbrücke ist geschlossen,

darum wird jetzt scharf geschossen.

Solche und auch andere Motti,

paarten sich mit buntem Konfetti.

Die Sumpfhüener laufen offenbar nicht so gern,

darum spielen sie nur im Dorfkern.

Oder drückt der Grind? – Sei es drum,

Begeistern dort das wartende Publikum.

Einige Hüener sind Krank und nicht mehr fit,

zum Glück hilft da Fahnenträgerin Corina Britt.

Ihr geht’s gut, ist erste Sahne

Und schwingt zuvorderst die Sumpfhüener-Fahne.

Ist der Umzug dann vorbei,

gehen die ersten Besucher hei(m).

Andere bleiben zum Guggekonzert,

es herrscht Betrieb wie am Siebnermärt.

Auch als die letzte Guggä zum Tourbus schwenkt,

Martina im Kaffeewagen immer noch Lutz ausschenkt.

Ist der Getränkestand dann verräumt,

sich das Huen ein letztes Mal aufbäumt.

Schnell in die Räblihalle und ins Gemeindehaus,

Im Rössli wartet der Festtagsschmaus.

Hat man dann wieder gut gegessen

Sind die kalten Füsse schon vergessen.

Auf dem Weg zur Rondellenbar,

Tönt‘s schon von weit: „…Malle ist nur einmal im Jahr…“

Wenn’s einem reicht mit dem Zoo,

sucht man ein höheres musikalisches Niveau.

In der Chronä gibt’s Ländlerklänge

Dort schlägt nur der Tschämpien über die Stränge. 😉

Zum Schluss weiter – es ist klar

Trifft man sich in der ChronäBar.

Und die Moral von der Geschicht,

Fasnacht liebt man oder nicht.

Welche Guggen aus dem Linthgebiet haben sich hier ins SwampChickenPub veri(r)rt?

Mögliche Lösung: (von Links): Sumpfhüner, Linthbordschränzer (Schal), Gassetschäderer, TBU, Tanzbodensurris (das Gwändli erinnert mich irgendwie an sie…), Schnüffler, Goldsprenger (da musste wohl noch jemand das Gwändli vom letzten Jahr «nachtragen») 😉

2015 – Gugge Duell Goldingen

Nach einem intensiven Kostümball dient der „Fädeli-Fritig“ jeweils zur Regenerierung und zum Aufladen der Energiereserven für das Fasnachtswochenende. (Ausser man ist im 11er-Rat, Lehrerin, Tschämpien oder gehört den „Orangen-Hexen“ an, dann hat man Termine) Um wieder vollends in Schwung zu kommen gab es an der Fasnachtsdisco des Jugendteams köstliche Fruchtdrinks und belebende Zitronensaft-Shots. Nach einem ersten Auftritt für den Nachwuchs ging die Reise weiter nach Goldingen, wo noch weitere Auftritte folgen sollten.

Hier wird bewusst in der Mehrzahl geschrieben, denn die Sumpfhüener wussten bis dahin noch nicht, was sie am neukonzipierten „Guggä Duell“ der Goldsprenger Goldingen erwartete.

Das Guggä Duell funktionierte so, dass jede der vier anwesenden Gastguggen zuerst einen „normalen“ Auftritt von knapp 20 Minuten spielte. Beim eigentlichen Duell performte dann jeweils eine Guggenmusik ein Stück aus ihrem Repertoire, danach wurde die Lautstärke des jubelnden Publikums gemessen und die zweite Guggä führte dasselbe Procedere aus. Danach sollte es gleich zum Final-Duell kommen, wo der Sieger anhand der jubelnden Menge ausgemacht wurde.

Als dann der Modus bekannt war, tendierten einige Sumpfhüener eher dazu, in der ersten Runde den Kürzeren zu ziehen und den Abend bei den wunderschönen Göttinen an der Bar zu verbringen. Doch das Publikum wollte es anders und applaudierte die Sumpfhüener in den Final. Als der Wettkampf im Gang war zeigte sich plötzlich ein gewisser Ehrgeiz und so mussten sich die Bardamen halt auf uns gedulden. Schlussendlich gewannen die Sumpfhüener den Finaldurchgang mit 2413 Dezibel zu 1707 Dezibel (oder was für ein Wert immer auf dem Laptop angezeigt wurde) deutlich.

Obwohl es beim Guggenmusik machen nicht auf besseres oder schlechteres musizieren drauf an kommt und sich die Konkurrenz tapfer geschlagen hat, freuten sich die Hüener über den Sieg und den Pokal und zogen ganz nach dem Motto „Fiirä wie d’Iirä“ von dannen.

Pokal mit i(r)rsinnig guter Grösse für ein Guiness

 

 

 

 

 

2015 – Wir sind auch ein bisschen Tschämpien

Mit Getöse starteten die „dree scheenste Dääg“, wie es die Basler formulieren würden, in Benken. Der Unterschied zwischen der Basler Fasnacht liegt jedoch darin, dass in Basel die schweizweit Grösse Fasnacht stattfindet, für die Benker die Fasnacht jedoch das Grösste ist und sie sogar doppelt so lang dauert. Es gäbe noch weitere Unterschiede, welche darin liegen, dass wir uns schminken und dies in Basel verpönt ist. Am Rheinknie wird auch gepfiffen und getrommelt, im Linthgebiet pfeiffen sie eher auf die Trommeln und greifen zur Pauke. (Jedem das Seine)

So auch bei der Chessletä, wo ein paar verwegene Sumpfhüener der Kälte trotzten und den weissen, lärmenden Menschenstrom durch die Quartiere mit Paukenschlägen begleiteten. Wie gewohnt wurde im Verlauf des Morgens der Türggä-Buzzi auf die Gemeindehauskanzel gehisst und dann konnte es fürs Erste zum gemütlichen Teil übergehen. Zu Kaffee und Kuchen (es hätte sicher gegeben, wenn jemand kein Bier gewollt hätte) versammelten sich einige Hüener im Restaurant zur Kapelle und durften Zeuge des virtuosen CR werden. Nicht Christiano Ronaldo verblüffte die Anwesenden mit seinem Können, nein, musikvirtuose Christian Rüdisüli begeisterte, nachdem er in der Guggä bereits Bloxx, Pauke und Trompete spielte, mit seinen Doppel-Flöten-Soli.

Gestärkt ging es nach diesem Zwischenspiel an den Kindermaskenball, wo Tambourmajorette und ex-Tschämpien Irène die strenge Prämierungsarbeit der Kids unterbracht, um den Auftritt der Sumpfhüener zur orchestrieren.

Am Abend nahmen die Bänggner Sumpfhüener am 42. Kostümball teil und halfen bei der Spurensuche nach dem neuen Tschämpien mit, indem sie zur Auflockerung zuerst ein Ständchen sangen und später (und einiges offizieller) spielten. Ein Leserreporter erfuhr, dass der neue „Firstmen“ und Hornist Cédric Antonietti anfangs nur bedingt seine Freude über die Ernennung seiner Barbara zum Tschämpien 2015 zum Ausdruck bringen konnte und sich gleich noch ein kühles Blondes besorgen musste, bevor er seiner heissen Orangen gratulieren konnte.

Zum Tschämpien-Titel gratulieren die Sumpfhüener der Hagazussa Barbara Antonietti natürlich recht herzlich. 20 Jahre nach Gründung der Bänggner Sumpfhüener sind wir doch auch ein bisschen Tschämpien – waren es doch die (Schwiegereltern und Fahnenpaten) Susanne und Alfredo Antonietti, welche die Guggä damals initierten…

Ir(r)sinnig gut, diese Künstler

2015 – Roggliswil: Sumpfhüener goes LUverLUver…

Tipp: Während dem Lesen/Fotos anschauen den Song Mr. Boombastic von Shaggy hören…

Am Samstag, 6. Februar 2015 zog es die Sumpfhüener in die Fasnachtshochburg LUzern, um am Guggertreffen in Roggliswil (LU) zünftig die Sau, äh, das Sumpfhuen rauszulassen.

Doch bevor der Sumpfhüener-Car im nördlichen Teil des Kantons LUzern ankam, musste so manche Farbe und FLUessigkeit, die verschüttet ging aufgewischt werden. Im 600-Seelen-Dorf angekommen, wurde gleich einer der noch freien Festbänke in Beschlag genommen und die durstigen Kehlen befeuchtet. Einige Hüener vertrieben sich die Zeit bis zum ersten Auftritt mit der Erkundung des Festgeländes, Andere mit dem irischen Volksport „Farb oder Freud“. (Nähere Informationen erhalten interessierte, blonde oder braunhaarige Fasnächtler bei den orange frisierten Hüenern…)

Auf den Aussenbühnen ertönten schon bald darauf die ersten Guggenklänge, was die angereisten St.Galler dazu bewog, sich aus der wohligwarem Halle hinaus auf das eisigkalte Aussengelände zu begeben. Aufgefallen ist vor allem die vierköpfige Blocks-Sektion einer Guggä, die mit ihrem durchdringenden Klang den Ton angab. Weiter ist zu vermelden, dass es tatsächlich auch „Lyra-Wägeli“ – also ein Glockenspiel mit angebautem fahrbarem Untersatz – gibt und im Getümmel zu bestaunen war. Wer auch gerne einmal in einer Guggä mit einem Lyra-Wägeli mitspielen will, kann das somit gerne tun! Aber nicht bei uns.

Gegen Ende des «Guggen-Warm-up» traten dann auch noch die Bänggner Sumpfhüner auf die Aussenbühne und waren froh, dass sie nach zwei Liedern wieder „ab ins Warme“ durften. Mit leichten Erfrierungserscheinungen an den Fingern LUden die hungrigen Hüener das offerierte Abendessen in ihre Mäuler und stärkten sich so für den nächsten Auftritt.

Der Kärrhöna-Auftritt der Vorwoche machte LUst auf ein weiteres irisches Set und so kam Leadtrompeter Gilberto beim Floggin Molly-Hit „Devils Dance Floor“ zum Handkuss und durfte die Menge mit einigen Solopassagen begeistern. Apropos „Menge“: je länger der Sumpfhüener-Auftritt dauerte, desto mehr füllte sich die Halle mit Zuhörern, welche unserer Guggä lauschte.

…and we will hmm hmm…

Nach dem gelungen Auftritt im Luzernischen, hatten die Hüener natürlich noch LUst auf Bier, Kaffee, Fondue und allem Anschein nach auf die offenherzigen LUzerner(innen). Ganz nach der Devise „Sorge tragen zur Schöpfung“ (war dort auf einem liebevoll gestalteten Plakat zu lesen) widmeten sich einige Festbesucher der Nächstenliebe. Dafür, dass alle Sumpfhüener wieder wohlbehalten zu Hause ankamen, sorgte sich Busfahrer Heinz, welcher die meist schlafenden Gugger sicher ins Linthgebiet zurück chauffierte.

LUve is in the (A)ir