2018 – Abschlussweekend Biel

In den letzten Jahren hat sich bei den Sumpfhüenern eingenisstet, dass man nach der heimischen Fasnacht noch für ein Wochenende in die Ferne an eine andere Fasnacht reist. Obwohl die Hüener mit dem Städtchen Bulle in dieser Saison schon einmal die Westschweiz besuchten, ergab sich bei der Tourplanung nochmals eine gute Option mit zwei Fasnachtsumzügen und einigen Abendauftritten im Berner Seeland.

Dass die Sumpfhüener nicht nur fleissige Fasnächtler, sondern auch ohne Guggergwändli sehr engagiert sind, spiegelte sich leider im etwas spärlich gefüllten Car wieder. Hoffen wir für die Daheimgebliebenen, dass sich ihr Lerneifer auszahlt und sie ihre Prüfungen bravourös abschliessen werden. Die Sumpfhüener, welche die Reise nach Biel mitmachten wurden jedoch bestens belohnt. Das Städtchen Biel war am Samstagnachmittag beim Kinderumzug bereits mit vielen Zaungästen gefüllt und unzählige Mobiltelefone wurden beim Vorbeimarsch der Hüener gezückt. (Anmerkung der Redaktion: Was machen die Menschen mit all diesen Videos und Bildern?- Fotobücher nimmt unser Präsident, Marcel Schnider, Bifangstrasse 2a, 8730 Uznach, gerne entgegen)

Bei dieser Gelegenheit muss der Schreibende auch einmal den Mahnfinger heben: Liebe Eltern in Biel, Winterthur und allen Dörfern weltweit. Sagt euren Kindern, dass Sie erstens die Konfetti nicht vom (dreckigen) Boden aufnehmen sollen und zweitens, dass es überhaupt nicht cool ist, wenn man Konfetti den spielenden Guggern in die Instrumente und Masken wirft. Das fördert nicht die Fasnacht, sondern nur den Brechreitz. Punkt.

Da zwischen dem Umzug und dem nächsten Auftritt genügend Zeit blieb, richtete sich das Schminkteam kurzerhand im Foyer des Kongresszentrums ein und schminkte die noch blassen Hüener-Gesichter mit einer abgeschwächten Variante. Die restliche Zeit vertrieben sich die Hüener bei einem Erkundungsspaziergang durchs fasnächtliche Biel oder bei einem leckeren Fondue.

Als sich die Strassen gegen Abend allmählich füllten wurden die Sumpfhüener auch musikalisch wieder aktiv und spielten zwei Aussenauftritte und unterhielten zu später Stunde auch noch die vielen Zuhörer im Festzelt. Danach wurden bis in die frühen Morgenstunden noch kräftig die Hüener- und Tanzbeine geschwungen.

Ohne Tenorhörner, dafür mit der Motivation des letzten Saisonauftritts, nahmen die Hüener auch noch den Umzug am Sonntag unter die Füsse. Das Bieler Konzept, bei welchem die Umzugsroute im Kreis herum abgelaufen wird und sich alle Umzugsgruppen gleichzeitig in Bewegung setzen hat funktioniert und die jubelnden Zuschauermassen am Strassenrand bescherten den Sumpfhüenern einen würdigen Saisonabschluss. Der Umzug wurde auch vom Regionalfernsehen TeleBielingue übertragen – die Sumpfhüener sind kurz nach der Startnummer 5 zu sehen und hören.

Schlusswort

Der Schreibende wird nach 10 Jahren sein Ämtli als Aktuar in neue Hände geben und somit werden auch die Tourberichte aus einer neuen Feder respektive Tastatur stammen. Vielen Dank fürs Lesen und die positiven Feedbacks. Ich wünsche meinem Nachfolger, resp. Nachfolgerin viel Humor und Freude beim Schreiben. The show must go on!

 

2018 – Akliggä – Fasnachtswoche Benken

Als sich die Sumpfhüener am SchmuDo-Morgen zum Türggä-Buzzi-Aufzug trafen konnten sie den Buzzi leider noch nicht so energisch wie sonst anfeuern, da die Stimmen von der Cupsieg-Feier noch etwas heiser waren. Nichtsdestotrotz hievten die Bänggner Kinder den Türggäbuzzi im Eilzugstempo auf den Balkon des altehrwürdigen Gemeindehauses.

Am Abend versammelten sich knapp 360 Bänggner Fasnächtler zum 45. Kostümball in der Rietsporthalle zu welchem der 11er-Rat geladen hatte. Ein kurzweiliges Programm, von Älpler Mäse und Wanderer Bruno dirigiert, unterhielt die sehr kreativ und aufwändig verkleideten Fasnächtler in der Halle. Auch die Sumpfhüener leisteten ihren Beitrag zur ausgelassenen Stimmung mit einem kurzen aber heftigen Auftritt.

Fädelifritig

Der Freitagabend gehört in Benken den Nachwuchsfasnächtlern. Das Jugendteam lud in der Räbliturnhalle zur High-School-Disco und die Jugendlichen folgten dem Ruf des JTB. Als die Sumpfhüener dann in der Halle aufspielten kochte die Stimmung. Der Schreibende kürt hiermit die jungen Bänggner zum besten Publikum der Fasnachtssaison 2017/2018. Es wurde heuer noch nie zu unseren Guggen-Hits so ausgelassen getanzt wie an der High-School-Disco. Sogar Tschämpien Marcel Hosang, der sonst eher für seine Plaketten-Produktionskünste bekannt ist, wippte im Takt der Musik mit.

Danach zog es die Sumpfhüener noch in die March. An der Dorffasnacht Buttikon heitzten sie im Zelt ein. Böse Zungen behaupten, dass in Buttikon drei Sorten Guggenmusiken zu gegen waren. Vor den Sumpfhüenern spielte mit den Hombrechtiker Froschfäger eine typische «zürcher Guggä» (gut erkennbar durch ihr Einteiler-Kostüm mit Rock) auf. Nach den Sumpfhüenern („hiesigi Guggä“) rockten die Toschtelfäger das Zelt und erinnerten mit ihrem satten Sound und geschätzten 10 Sousaphons an eine grosse «Luzerner Guggä».

Der Umzug

Obwohl mit Petrus klar abgesprochen, schien am Fasnachtssamstag nicht die Sonne, sondern zeigte sich der Himmel über Benken eher bedeckt. Immerhin regnete es nicht (siehe Bericht Kaltbrunn) und die Temperaturen sorgten für einen regen Kaffeeverkauf am Stand der Sumpfhüener. Da die Sumpfhüener heuer mit einem Wagen in den regionalen Anlässen unterwegs sind, liefen sie für einmal wieder am Umzug mit. Apropos Wagen: Ein grosses Lob ans Gwändliteam und alle Wagenbauer, welche in kürzester Zeit einen wunderbaren Wagen konstruierten, welcher das Bierbrauermotto sehr schön präsentiert.

Im Fischbach gibt es nicht nur Better die immer frei sind, sondern auch leckere Pasta. Sumpfhuen-Urgestein Stefan lud seine Hüener zum Zmittag ein und seine Barbara stellte ihre Kochkünste unter beweis. Herzlichen Dank den Gastgebern!

Gestärkt gingen die Sumpfhüener dann auf die Umzugsroute und marschierten nach einigen Anfangsschwierigkeiten in sauberer Formation im Dorfzentrum ein. Auf den Zentrumsplatz wurde nachdem Umzug die Guggenkonzerte eröffnet und die Dinge nahmen ihren gewohnten Lauf: Kaffeestand abräumen, Auftritt in der Räbliturnhalle und Gig im Rösslisaal mit anschliessendem Abendessen. Die jüngeren Bibeli zog es danach weiter an die Party der Schänner Powerfasnacht, während die älteren Hüener es eher gesittet mit Schnitzelbängg und Cafe-Crème angehen liessen.

Umzug Kaltbrunn

Bei garstigen Witterungsbedingungen nahmen die Sumpfhüener den Weg nach Kaltbrunn und anschliessend die Umzugsroute vom Müllisperg bis zum Dorfkern unter die Füsse. Der strömende Regen trieb die Umzugsbesucher in die Restaurants und so spielten die Sumpfhüener einen straffen Auftritt vor spärlichen Rängen im Kaltbrunner Dorfkern. Da das altehrwürdige Restaurant Bahnhof ihre Küche im letzten Jahr dicht machte, mussten sich die Hüener nun nach einer Alternative umsehen. Nach einigen Fehlversuchen fanden die hungrigen Hüener dann doch noch ein Plätzchen im Speer und lauschten anschliessend den Kaltbrunner Schnitzelbanken.

Piccoloball und Altersheim

Der Fasnachtsmontag gehört seit einigen Jahren den ganz jungen Fasnächtlern. Am Piccoloball gab sich eine Kleinformation der Sumpfhüener die Ehre und unterhielten die kleinen Buzzis. Um den Altersschnitt auszugleichen spielten danach die Sumpfhüener noch im Altersheim für die betagteren Buzzis, welche nicht weniger Freude an den Guggerklägen hatten als zuvor die Kids.

TürggäBuzzi-Abzug und Uslumpete

Die TürggäBuzzi-Kliggä, welche ihr 40-jähriges Bestehen feiert leistete sich am Fasnachtsnachtsdiensttag noch einen kleinen Fauxpas. Einige übermotivierte Buzzis zogen den TürggäBuzzi bereits ab und nur durch das beherzte intervenieren eines erfahrenen TürggäBuzzis wurde das Bänggner Fasnachtswahrzeichen wieder zurück auf den Balkon gezogen, dass die Schüler doch noch etwas zu tun hatten. Mit O.M.D begleiteten die Sumpfhüener den TürggäBuzzi auf seinem letzten Gang und spielte während der Verbrennung passenderweise «Set Fire to the Rain» von Adele. Die letzte Mahlzeit dieser Fasnacht gönnten sich die Sumpfhüener dann aus der köstlichen Chronä-Küche und liessen beim innigen Paartanz die Fasnacht 2018 ausklingen.

 

2018 – Nous allons à Bulle

Pourquoi Bulle? Das werden sich sicherlich die zahlreichen Leser der Sumpfhüener-Tourberichte fragen. C’est parce que les années passé zwei Bullerinnen in Benken ein Au-Pair-Jahr absolvierten. Im Jahr 2016 war Marie-Lilas und im Folgejahr ihre Schwester Flora in Benken zu gegen und lebten während ihrem Aufenthalt in Benken auch ihre Leidenschaft für die Guggenmusik bei den Sumpfhüenern aus. So lag es nahe, dass sich die Sumpfhüener bei den beiden Romand-Femmes revanchierten und sie nun in ihrer Heimat besuchten. Da Bulle nicht gerade am Weg liegt, planten die Hüener gleich ein ganzes Wochenende für den Besuch im Fribourgerland ein.

Unser umsichtiger Monsieur le Président, Schnitz, bereitete für seine Sumpfhüener extra ein kleiner Spick mit dem wichtigsten Vocabulair vor. Damit ausgerüstet, sollten auch die weniger französisch sprechenden Hüener einen Dönner oder Bier bestellen oder den Weg zurück in die «Abri» (Unterkunft) finden können.

Die Westschweiz se présente avec soleil, als die Sumpfhüener den Autobüs verliessen und ihre Unterkunft mit gefühlten cinque andereren Güggenmüsiken bezogen. Dann ging es an den Gortäsch des Enfants, welcher durch die scholie Ville dö Bulle führte.

Passend zum aktuellen (mittelalter) Bierbrauergwändli spielten nach dem Umzug die Sumpfhüener ihre Auftritte im Innenhof des Schateau. Aufmerksame Hüener fanden in den Gemäuern der Burg auch noch eine «Après-Ski-Bar» in welcher zum Erstaunen (und zur grossen Freude einiger Malle-Fäns) pausenlos deutsche Ballermann-Hits liefen.

Gemäss dem erhaltenen Spielplan hätten die Sumpfhüener nach dem Umzug noch sechs weitere Auftritte auf diversen Bühnen zu spielen gehabt. Es stellte sich dann jedoch heraus, dass im Hotel de Ville nicht musiziert werden musste, sondern wir zum Diner geladen waren. So viel zu unseren Französischkenntnissen.

«Il fait froid» sagten sich wohl die meisten Besucher, weshalb sie sich nicht bei den Aussenbühnen, sondern eher in den erwähnten Gemäuern aufhielten. Somit wurde dann auch der letzte Auftritt auf der Aussenbühne gestrichten, da wiklich kein Cochon mehr auf den Strasssen unterwegs war.

Am Sonntagmorgen wurde – ganz in Westschweizer Manier – um 10.00 Uhr ein üppiger Apèro avec vin blanche aufgetischt und noch einmal in die Instrumente gepustet.

Nach dem Mittag setzte sich der Sumpfhüener-Car wieder in Richtung Benken in Bewegung. Da das Cupfinalspiel des Schweizer Eishockeys bereits auf 14.00 Uhr angesetzt war mutierte der Sumpfhüener-Bus kurzerhand zum Fancar. Die Mobiltelefone wurden für die Live-Übertragung der Finalpartie Rapperswil-Jona Lakers gegen Davos gezückt. Spätestens als die Lakers mit zwei Toren in Führung lagen floss der Chardonay in Strömen und die Fangesänge wurden von Tor zu Tor lauter und die Stimmung ausgelassener. S! C! R! SCR-Rappi-Jona…